SPD Dolberg feiert ihren 70. Geburtstag im Heimathaus

Uwe Maschelki mit Horst Jaunich und MdL Annette Watermann-Krass

Bericht und Bild von Yannik Lohmann

Dolberg (yalo). Die Einen planen mit 70 Jahren ihren Lebensabend, die SPD Dolberg steht indes in Saft und Kraft. Zum runden Geburtstag sind Mitglieder, Sympathisanten und Wegbegleiter des Ortsvereins am Sonntagnachmittag der Einladung ins Heimathaus an der Twieluchtstraße gefolgt.

In seiner Festrede begab sich der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Ahlens Alt-Bürgermeister Horst Jaunich auf eine Zeitreise in die Anfänge der Sozialdemokratie. Vor allem Hunger, Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit hätten zum Zeitpunkt der Vereinsgründung im Jahr 1946 das Bild der Bundesrepublik geprägt.

„Meine Mutter hat mir nicht mehr als vier Scheiben trockenes Brot zu Arbeit mitgeben können“, erinnerte sich der gebürtige Breslauer.

Aus besagter Not heraus habe sich bei Jaunich der Wille entwickelt, sich politisch für die (noch heute gültigen) Leitmotive der SPD – Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität – einzusetzen.

Auf ähnliche Ambitionen verwies Ortsvereinsvorsitzender Uwe Maschelski, als er die Arbeitsziele verlas, die sechs Genossen am Gründungstag vor 70 Jahren verschriftlichten. „Wir müssen uns um Flüchtlinge kümmern und Mitglieder werben“, hieß es schon damals. „Irgendwie noch immer aktuell“, stellte der Kommunalpolitiker fest. Auch er bezeichnete sich als Flüchtling, da er der Liebe wegen aus dem Ahlener Süd-Osten in das heute eingemeindete Dolberg zog.

SPD-Bundestagsabgeordneter Bernhard Daldrup riet den Genossen dazu, sich durch politische Erfolge der SPD beflügeln zu lassen. Diesbezüglich machte er auf den Mindestlohn und Rekordzahlen bei sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen aufmerksam.

An welchem Ort jene Ideen geschmiedet werden, führte Stadtverbandsvorsitzender Steven Scholle den Anwesenden vor Augen. Er bezeichnete den Ortsverein als Keimzelle der Demokratie. Landtagsabgeordneete Annette Watermann-Krass taufte das Kind nochmal um. „Der Ortsverein ist der Transmissionsriemen“, sagte sie im Rahmen ihres Grußwortes. Ihr Geschenk, ein Buch mit dem Titel „Mein Ortsverein“, könnte ihre Botschaft entschlüsseln.

Für die Arbeitsgemeinschaft Dolberger Vereine ergriff Norbert Penger als einziger Gast ohne SPD-Parteibuch das Wort. Er drückte seine Freude über das rege Interesse der Sozialdemokraten am Dolberger Vereinsleben aus. Außerdem versprach er: „Ich trinke keinen schwarzen Kaffee, ich werde Milch rein tun.“

Frischer Kuchen und Musik von Frank Meierhenrich („Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“) ließen den offiziellen Teil ausklingen.

………………………………………………………………………………………………….

Weitere Bilder auf der SPD Facebookseite https://www.facebook.com/spdahlen/