SPD-Politiker intensivieren Austausch mit der Caritas

Bereits im Januar stand die Landtagsabgeordnete Annette Watermann-Krass mit Herbert Kraft von der Caritas im Kreisdekanat Warendorf im Kontakt. Eine längst überfällige Erhöhung der Betriebskostenförderung für Altenpflegeseminare stand während der Haushaltsplanberatungen im NRW-Landtag zur Debatte. Watermann-Krass machte sich mit der SPD-Fraktion dafür stark, dass in guten Haushaltsjahren auch die Altenpflege profitieren sollte. Gegen die Stimmen der Regierungsfraktionen konnte hierfür jedoch keine Mehrheit organisiert werden. Watermann-Krass hierzu: „Die Regierung kann aus dem Vollen schöpfen und spart trotzdem am falschen Ende! Wer eine Aufwertung der Altenpflege will, muss Geld in die Hand nehmen.“

Dies nahmen beide nun zum Anlass in einen tieferen Austausch einzutreten. Gemeinsam mit ihrem Bundestagskollegen Bernhard Daldrup und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden in Oelde Florian Westerwalbesloh besuchte Watermann-Krass das neu entstandene Quartier „Oelder Norden“. Die SPD-Politiker konnten dabei mit Herbert Kraft, Markus Weber, Gabi Dreiner und Manfred Lensing-Holtkamp von der Caritas zur Quartiersentwicklung, aber auch der generellen Altenpflegesituation in Deutschland ins Gespräch kommen. „Die Pflege bekommt mit dem noch zu verabschiedenden Koalitionsvertrag in Berlin die Aufmerksamkeit, die sie benötigt“, machte Daldrup zu Beginn des Gespräches deutlich und fügte hinzu: „Das liegt nicht zuletzt an der SPD.“

„Mit dem Quartier im Oelder Norden haben wir auf einer Gesamtfläche von circa 7.800 m² einen Mix aus frei finanzierten und öffentlich geförderten Wohneinheiten mit einer Begegnungsstätte für Alt und Jung geschaffen. Das Ziel ist es nun, weitere benachbarte Flächen zu erschließen und im Quartier zu entwickeln“, berichtete Markus Weber als Geschäftsführer der Caritas ambulante Dienste GmbH. Schnell waren sich alle einig, dass Projekte wie dieses ein wichtiger Schritt für selbstbestimmtes Leben im Alter und die Inklusion sind. Daldrup merkte aber auch an: „Quartiere, wie sie hier im Oelder Norden entstehen, sind wichtig und richtig, es benötigt aber in allen Häusern auch barrierefreie Wohnungen – nur so kann Inklusion wirklich gelingen.“ Watermann-Krass fügte hinzu: „Es benötigt Begegnungsräume wie hier den Nachbarschaftstreff und das muss gut organisiert werden. Dabei spielen auch Quartiersmanager eine wichtige Rolle – ich werde die Frage nach einer langfristigen Fördermöglichkeit mit nach Düsseldorf nehmen.“