Bei einem Gespräch bei der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Münster – mobim haben sich die SPD-Politiker Annette Watermann-Krass, MdL und Bernhard Daldrup, MdB über die Entwicklung von Rechtsextremismus und –populismus informiert.
„Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war in unregelmäßigen Abständen die Neonaziszene z.B. in Ahlen zu Gast. Das hat sich Gott sei Dank nach dem Verbot der rechten Kameradschaften durch den damaligen SPD-Innenminister in 2012 geändert. Aber wie haben sich seit dem die rechten Tendenzen entwickelt?“, wollte Watermann-Krass wissen.
Anna-Lena Herkenhoff von mobim berichtete: „Nach dem Verbot der Neonazi-Kameradschaften in Hamm, Dortmund und Aachen waren auch die ‚Autonomen Nationalisten‘ in Ahlen nicht mehr aktiv. Einige ihrer Kader sind in andere Städte verzogen“. „Seit einiger Zeit nehmen wir jedoch wahr, dass rechtes Gedankengut auch in der Mitte der Gesellschaft stärker sichtbar wird. Rechte Akteure versuchen ihrerseits z.B. mit Demos wie „Mütter gegen Gewalt“ anschlussfähig für diese ‚Mitte‘ zu sein“, ergänzte Christina Möllers.
„Genau deswegen ist Ihre Arbeit auch so wichtig. Wenn man das positive sehen will, sind die Leute sensibler für Folgen von Rechtspopulismus geworden, wenn ihre Beratungsanfragen steigen. Es wird immer wichtiger politische Bildung in den Schulen zu verankern und zu verbessern. Dieser braune Keim darf nie wieder empor kommen“, fand Daldrup deutliche Worte zum Abschluss.