Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November teilt der heimische Bundestagsabgeordnete Bernhard Daldrup (SPD) mit: „Im Jahr 2018 sind Gewaltverbrechen gegen Frauen noch immer der traurige Alltag, auch in unserem Heimatkreis Warendorf. Häusliche Gewalt ist kein Phänomen von Randgruppen, sondern zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten. Die Betroffenen haben es verdient, dass sich die Politik ernsthaft ihrer Probleme annimmt und tätig wird. Ein unersetzlicher Partner bei dem Kampf gegen Gewalt an Frauen sind die Frauenhäuser in Warendorf und Telgte. Ihnen gebührt mein persönlicher Dank und Respekt.“ Nach Zahlen des Bundeskriminalamtes kam es im vergangenen Jahr in Deutschland zu fast 139.000 Fällen häuslicher Gewalt. 82 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt waren Frauen.
Die rot-grüne Landesregierung hatte von 2010 bis 2016 die finanziellen Mittel für Frauenhäuser fast verdoppelt. Auch die heimische SPD-Kreistagsfraktion strebt eine deutlich stärkere finanzielle Unterstützung der Frauenhäuser im Kreis Warendorf an. In NRW wurden im Jahr 2017 circa 7300 Frauen wegen Platzmangel von Frauenhäusern abgewiesen. Die Antwort der jetzigen schwarz-gelben Landesregierung war eine Mittelerhöhung. Mit dieser sollten, bis zum Jahr 2022, 50 zusätzliche Plätze in den Frauenhäusern in NRW entstehen. Bernhard Daldrup nennt dies: „Eine völlig unzureichende Zahl. Laut der Istanbul-Konvention des Europarates fehlen in NRW alleine 1.100 Plätze in Frauenhäusern. Ich unterstütze den Vorschlag unserer Bundesfamilienministerin, Dr. Franziska Giffey, für das ‚Aktionsprogramm Gewalt gegen Frauen‘. Unser Ziel ist es, den Frauenhäusern in ganz Deutschland eine sichere Finanzierungsgrundlage zu geben und das Angebot an Frauenhausplätzen auszubauen. Für uns hat jede von Gewalt betroffene Frau ein Recht auf Fürsorge und Unterstützung durch die Gesellschaft.“
1999 erklärten die Vereinten Nationen den 25. November zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Der Gedenktag gegen Gewalt an Frauen will die Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema sensibilisieren und betroffene Frauen ermutigen ihr Schweigen zu brechen.
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (08000 116 016 oder unter www.hilfetelefon.de) hilft Betroffenen und Menschen aus dem sozialen Umfeld von Betroffenen – anonym, kostenlos, barrierefrei und in 17 Sprachen.