Hingehen & Zuhören, Geben & Mitnehmen!
Mitglieder des SPD-Ortsvereins Ahlen-Nord-West-Vorhelm besuchten mit dem „Roten Rucksack“ – Erkennungszeichen der SPD für Offenheit, Transparenz und Bürgernähe das Kinderhaus am Katharina-Busch-Weg in Ahlen. Dort wird in zwei Gruppen insgesamt 18 Kindern und Jugendlichen mit einer geistigen Behinderung ein zweites Zuhause gegeben.
Die Kinder leben hier „wie in einer Familie“, wie die Leiterin aus Nordkirchen, Jutta Blienert, erläuterte, „Die Eltern können sich direkt mit uns in Verbindung setzen“, wie Gruppenleiterin Angela Palermo hinzufügte. „Wenn dies geschehe, sei die familiäre Belastung und die Sorge ums Kind hoch.“
Der Träger, die Kinderheilstätte Nordkirchen, bietet an mehreren Standorten 214 Plätze an; im intensivpädagogischen Bereich wurde die Zahl auf 28 verdoppelt, trotzdem gibt es Wartelisten.
Der Standort Ahlen überzeugt die Besucher mit seinem tollen räumlichen Angebot: Auf einer Führung durch das Haus sehen die Kommunalpolitiker, dass das Haus im Erd- und im Obergeschoss über gemütliche Einzelzimmer verfügt; die geräumigen Badezimmer werden von zwei Bewohnern geteilt. Ein große Wohn- und Esszimmer bildet für jede Gruppe den Mittelpunkt des gemeinschaftlichen Lebens. Darüber hinaus stehen Beratungszimmer, Gymnastikraum sowie ein toller Snoezelraum zur Verfügung. Durch die lichte Architektur des Hauses haben die Kinder stets einen Blick ins Grüne; das große Spielgelände mit überdachter Terrasse ist perfekt fürs Spielen und Verweilen.
„Die Betreuung der Wohngruppen geschieht in Früh- und Spätdiensten. Die Bewohner besuchen die Vinzenz-von-Paul-Schule in Beckum, eine Förderschule für geistige und körperliche Entwicklung oder die Erich-Kästner-Schule Oelde mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung“, berichtet Frau Blienert. „Wir geben den Kindern hier einen strukturierten Tagesablauf, der ihnen Sicherheit vermittelt und Bezugspersonen, zu denen sie eine feste Beziehung aufbauen können.“, ergänzt Frau Palermo.
Die Einrichtung bildet auch aus und zwar Erzieher im Anerkennungsjahr und in der dualen Ausbildung auch Heilerziehungspfleger. Außerdem stehen Plätze als BFDler im Bundesfreiwiligendienst zur Verfügung, Bewerbung am besten per e.mail an Gabi Lücke-Weiß luecke-weiss(at)kinderheilstaette.de „Sicher eine Chance, gewinnbringende menschliche Erfahrungen zu sammeln“, findet Günter Holz.
Die Einrichtung freut sich über eine hohe Akzeptanz in der Nachbarschaft. Auf die Frage des Ortsvereinsvorsitzenden Thomas Kozler, „wo der Schuh drücke und die kommunale Politik vielleicht helfen könne“, wies Frau Blienert auf die Parkplatzsituation hin. Dazu ein Weg, der nicht gepflastert und mit Rollstuhl und Handicap schwer zu laufen sei. Gepäck für den „Roten Rucksack“!
Andrea Jaunich, ebenfalls Vorsitzende, hob hervor, wie wichtig es ist, dass „Eltern entlastet und die Kinder gefördert werden können“, und bedankte sich bei den Gastgebern mit 18 Nikoläusen für das informative Gespräch.