Im Gespräch mit Innosozial-Geschäftsführer Dietmar Zöller machte die heimische Landtagsabgeordnete Annette Watermann-Krass deutlich: „Die Arbeit im Psychosozialen Traumazentrum (PTZ) ist nicht mehr wegzudenken – Menschen mit Fluchterfahrung haben häufig schlimme Qualen durchleben müssen. Die Wahrscheinlichkeit eine Posttraumatische Belastungsstörung zu erleiden ist dementsprechend erhöht. Handeln wir nicht frühzeitig, werden die Folgeschäden umso größer sein“.
Das PTZ versorgt Klienten aus allen 13 Gemeinden des Kreises und aus der Stadt Hamm in Einzel- und Gruppentherapie bzw.durch psychosoziale Beratung
Bereits vor einem Jahr hat die Abgeordnete deswegen eine kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt: „Die Landesregierung fördert verschiedene Einrichtungen – leider ist die von Innosozial bisher nicht dabei. Überhaupt wird im gesamten Regierungsbezirk Münster nur ein PTZ finanziell gefördert. Das ist zu wenig“, stellte Watermann-Krass fest.
„Im Jahr 2018 hatten wir 150 Klienten und davon 80 Erstkontakte – jede und jeder bringt eine eigene Geschichte mit. Das PTZ sichert die Versorgung und spart dem Staat erhebliche Mittel und vermeidet Desintegration, wirkt als Gewaltprävention und vermeidet Folgestörungen, die wiederum zu Kosten führen“, so Zöller, der weiter erläuterte: „Aktuell können wir nur aufgrund einer Förderung von Aktion Mensch und verschiedener Projektmittel bestehen. Mit Blick auf die Verteilung der geförderten 14 Zentren in NRW kann Innosozial für den Kreis Warendorf, die Stadt Hamm und Teile der Kreise Soest und Coesfeld einen weißen Fleck abdecken. Wir könnten uns vorstellen hier weiter aktiv zu werden und haben mit der Stadt Hamm schon eine gute Zusammenarbeit“. Zur Zeit wird auf Landesebene über weitere Förderungen nachgedacht und wir sind in eine Bedarfserhebung gut einbezogen, stellt Zöller fest
Watermann-Krass sicherte ihre Unterstützung zu: „Ich will das Thema nochmal mit nach Düsseldorf nehmen. Aus meiner Sicht muss die Arbeit im PTZ auch nach Ende der Aktion Mensch-Förderung weiter sichergestellt werden. Geld ist genug da und wie die Antwort auf meine kleine Anfrage zeigte ist derzeit noch viel zu wenig davon in Einrichtungen wie die von Innosozial geflossen“.