„Die Impfpflicht ist unser langfristiger Ausweg aus der Pandemie!“ bezieht Bernhard Daldrup, Bundestagsabgeordneter für den Kreis Warendorf, klar Position.
Zur Bekämpfung der vierten Welle reiche das für den Moment jedoch nicht: „Um die Welle schnellstmöglich zu brechen, müssen die Länder die Schutzmaßnahmen des Infektionsschutzgesetzes entschlossen und schnell anwenden, statt auf den Bund zu warten. Außerdem muss jetzt alle Kraft ins Boostern gesteckt werden. Der Impfstoff muss bei allen, die sich impfen lassen wollen, ankommen“, fährt der Abgeordnete weiter fort.
„Längerfristig müssen sich 16 Millionen Menschen impfen lassen, die das bisher nicht getan haben, obwohl wir seit fast einem Jahr dazu aufrufen und über hochwirksame und sichere Impfstoffe verfügen. Während über mögliche Langzeitfolgen diskutiert wird, die es gar nicht gibt, laufen unsere Intensivstationen voll, stehen die Krankenhäuser vor dem Kollaps und müssen Patientinnen und Patienten von einem Bundesland ins andere verlegt werden. Die Pflegerinnen und Pfleger, Ärzte und Ärztinnen arbeiten am Limit oder darüber hinaus. Wenn wir keine fünfte oder sechste Welle erleben wollen, müssen die Impflücken zeitnah geschlossen werden.“
Damit appelliert der SPD-Politiker an die Menschen, die sich bisher ohne gesundheitliche Begründung gegen eine Impfung entschieden haben:
„Freiheit ohne Solidarität ist nichts anderes als Egoismus. Wenn wir die die Freiheit aller erhalten und unsere Gesellschaft schützen wollen, brauchen wir eine Impfquote in Richtung 100%, beginnend mit einer Verpflichtung für die Menschen, die mit Risikogruppen zusammenarbeiten.“
Abschließend appelliert Daldrup an die Vernunft: „Der Frage von unserem Bundespräsidenten und von RKI-Chef Wieler kann ich mich nur anschließen: „Was muss denn noch geschehen“, damit der Schutz von Menschenleben wichtiger wird, als der eigene Anspruch auf ein bisschen mehr Freiheit?“