Bundestagsabgeordneter Bernhard Daldrup informiert kreisweit über geplante Krankenhausreform

Bettenmangel, Personalengpässe, steigende Kosten: Auch an den Krankenhäusern im Kreis Warendorf geht die alarmierende bundesweite Entwicklung im Gesundheitsbereich nicht spurlos vorbei. Das hat die Ampel bereits im Prozess der Regierungsbildung erkannt und sich eine grundlegende Reform für die deutsche Krankenhauslandschaft vorgenommen. Ein entsprechender Gesetzentwurf befindet sich derzeit in Arbeit.

Informierten kürzlich im Bundestag und jetzt auch im Kreis Warendorf gemeinsam über die geplante Krankenhausreform: Bernhard Daldrup und Dr. Christos Pantazis.

Dieser sorgt auch im heimischen Wahlkreis von Bernhard Daldrup für Gesprächsstoff in den Krankenhäusern und Kliniken. Das zeigte die Zahl von 15 vertretenen Häusern aus dem Kreis Warendorf und darüber hinaus, die der Einladung von Bernhard Daldrup gefolgt waren.

Über die aktuellen Reformpläne informierte der heimische Abgeordnete gemeinsam mit dem zuständigen Berichterstatter der SPD-Fraktion, Dr. Christos Pantazis, selbst Neuro-Chirurg. Gleich zu Beginn formulierte er die konkrete Problemstellung und den deutlichen Reformbedarf: „Während in urbanen Räumen eine strukturelle Überversorgung an Kliniken inklusive Spezialisierungen vorliegt, haben wir es im ländlichen Raum mit einer Unterversorgung zu tun. Dadurch öffnet sich die Schere des Qualitätsverlustes immer weiter“. Bernhard Daldrup ergänzte: „Fallpauschalen setzen bislang an vielen Stellen falsche Anreize für die Krankenhäuser. Aktuell geht es häufig darum, möglichst viele Fälle zu generieren, was bei immer weniger Personal natürlich für schlechtere Arbeitsbedingungen sorgt und in einem Teufelskreis endet.“

Medizinische Qualität, attraktive Arbeitsbedingungen und flächendeckende Gesundheitsversorgung als Ziel

Der Kern der geplanten Reform soll genau dem entgegen wirken. Mit sogenannten Vorhaltebudgets als feste Säule im Finanzierungssystem sollen die laufenden Kosten abgefedert werden. „Der Arbeitsplatz Krankenhaus wird dadurch attraktiver, wodurch die Qualität der Versorgung zunimmt – ohne unmittelbar an wirtschaftlichen Druck gekoppelt zu sein“, so Pantazis.

Begleitet wird das Finanzierungssystem, für das Bund und Land per Gesetz Verantwortung übernehmen sollen, von einer Einteilung in Versorgungsstufen. Basierend darauf sollen künftig Krankenhäuser unterschiedlicher Spezialisierungen miteinander kooperieren, um auch im ländlichen Raum sowohl die standortnahe Versorgungssicherheit, als auch die Qualität und Bandbreite der Eingriffe und Behandlungen sicherstellen zu können. „Von diesen Kooperationen soll auch von Beginn an die medizinische Aus- und Weiterbildung profitieren, sodass flächendeckend attraktive Standorte nicht nur für Patienten, sondern auch für Fachkräfte und Ärztinnen geschaffen werden